Gräzistik - Griechisch
Gräzistik im Studium
Das Fach Griechische Philologie ist durch seinen Gegenstand definiert: die aus dem Altertum überlieferten griechischen Texte.
Im Mittelpunkt von Forschung, Studium und Lehre stehen
- die Sprache, die als Kommunikationssystem Voraussetzung der Texte ist
- die Texte als Literatur und ihre Gestaltung
- die griechische Kultur als Kontext
Die Zuständigkeit der Griechischen Philologie umfasst in etwa den Zeitraum vom 8. Jhdt. v. Chr. bis zum 6. Jhdt. n. Chr. Eines der Spezialfächer innerhalb der Griechischen Philologie ist die Papyrologie, die im Würzburger Institut für Klassische Philologie über eine eigene Ratsstelle mit eigenem Lehrangebot verfügt.
Für die Methoden des Faches sind vor allem zwei Fragestellungen wichtig:
- Die historische Fragestellung hat das Ziel, einen Text, seine Entstehung und seine Wirkung aus den Bedingungen seiner Zeit zu begreifen. Diese Fragestellung verbindet die Griechische Philologie mit anderen Altertumswissenschaften; mit ihnen zusammen verfolgt sie das Ziel, die Kultur des griechisch-römischen Raumes in der Antike zu erschließen.
- Die strukturelle Fragestellung hat das Ziel, sich auf den Text an sich, seine Form, seinen Aussagegehalt, seine stilistisch-ästhetischen Qualitäten zu konzentrieren. Sie stellt die Verbindung mit den anderen philologischen Fächern her, die in ihren Gebieten analoge Sachverhalte erforschen.
Einen Forschungsschwerpunkt der Würzburger Gräzistik bildet die Philosophie der Antike, hier besonders die Lehre Platons und Epikurs.