Papyrologie
Papyrologie und Textüberlieferung in Würzburg
Textüberlieferung mit Paläographie und Papyrologie ist in Würzburg durch eine eigens geschaffene Stelle vertreten. Neben dem regelmäßigen Lehrangebot steht die digitale Bereitstellung von Primär- und Sekundärmaterialien.
Während die Lehre alle Aspekte der griechischen Textüberlieferung abdeckt, konzentriert sich die Forschung und digitale Aufarbeitung auf zwei Gebiete: die Würzburger Papyrussammlung und die herkulanische Papyrologie.
Die Anfänge der Papyrologie in Würzburg gehen auf den Gründervater der Deutschen Papyrologie zurück: Ulrich Wilcken. In seine kurze Zeit als Professor für Alte Geschichte in Würzburg (1901-1903) fällt die Spende des Geheimrat Friedrich Prym, welche den Ankauf einer eigenen Sammlung ermöglichte.
Die 216 Inventarnummern der Würzburger Papyri werden in der Universitätsbibliothek Würzburg aufbewahrt. Es handelt sich um eine Lehrsammlung der Universität mit einigen Stücken von internationalem Rang. Sie sind vollständig in einer Datenbank erschlossen. Editionen werden von den Mitarbeitern und Studierenden des Instituts für Klassische Philologie I vorbereitet.
Als ein Bereich des Würzburger Zentrums für Epikureismusforschung nimmt die herkulanische Papyrologie in Würzburg einen großen Stellenwert ein. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Centro Internazionale per gli Studi Ercolanesi.
Die Mitarbeiter des Instituts für Klassische Philologie I arbeiten an der Ausgabe mehrerer herkulanischer Papyri. Herkulanische Papyrologie ist in Würzburg als einziger Universität Deutschlands regelmäßiger Bestandteil des Lehrangebots. Die in 2011 stattgefundene Sommerschule hatte als einen Schwerpunkt die herkulanischen Texte.